Umbauten haben im Tauernhof beinahe schon Tradition. Seit der Eröffnung 1977 gab es kein Jahrzehnt, in dem nicht erweitert, erneuert oder verschönert wurde. Da sollen auch die 2020er Jahre keine Ausnahme werden. Christian Hettegger erzählt uns, mit welchen Neuerungen der Tauernhof 2021 einmal mehr in frischem Glanz erstrahlt.

In den letzten beiden Jahren ist im Tauernhof viel passiert. Ihr habt euch eine neue Ausrichtung für die Marke Tauernhof überlegt, das ganze Markendesign hat sich geändert und jetzt bleibt auch baulich quasi kein Stein auf dem anderen. War das alles so geplant?

Da ist die Antwort wohl ein klassisches Jein. Den Umbau hatten wir schon länger im Kopf und wir wussten auch, dass dem Erscheinungsbild des Hotels eine Frischzellenkur nicht schaden würde. Und dann ist irgendwie eines zum anderen gekommen. Wir haben uns viele super Partner ins Boot geholt, die den neuen Tauernhof mit uns entwickelt und viele Dinge vorangetrieben haben. Wie die „Hardware“ dazu ausschauen soll, hatte ich schon länger im Kopf. Und weil wir die Saison 2020/21 schon (leider!) Großteils ohne Gäste verbringen mussten, war der Zeitpunkt für bauliche Veränderungen gekommen.

 

Dann hattest du also den Masterplan für all die Veränderungen, über die sich eure Gäste jetzt freuen können?

Ich sag mal so: Ich hatte schon viele Ideen. Einiges hatte ich schon vor meinem inneren Auge fertig – da wird auch noch das eine oder andere kommen. Aber natürlich haben wir in der Familie viel drüber gesprochen und dann gemeinsam entschieden. Und manchmal haben mich auch unsere Partner mit Einfällen überrascht, die mir so nicht gekommen wären. Unseren neuen Infinity-Pool zum Beispiel hat unser Architekt ins Spiel gebracht. Ich hätte an so eine Umsetzung gar nicht gedacht, war aber gleich Feuer und Flamme und hab mir gleich den Segen von meiner Frau Katharina geholt, die freilich auch ein sehr gewichtiges Wörtchen mitzureden hat.

Beim Mitreden würde ich gern noch kurz bleiben. Was haben denn deine Eltern zu euren Plänen gesagt? Und wie geht’s ihnen und euch allen damit?

Ich glaub, bei so großen Veränderungen ist immer ein lachendes und ein weinendes Auge dabei. Natürlich freuen wir uns alle auf den neuen Tauernhof mit all seinen großartigen Ergänzungen. Aber gerade in den ersten Wochen der Baustelle, in denen erst einmal viel abgerissen wird, war bei uns allen schon eine große Portion Wehmut mit dabei. Immerhin ist das ja unser Zuhause und mit jeder Ecke sind viele Erinnerungen verbunden. Ganz klar, dass wir da alle das eine oder andere Mal recht emotional geworden sind. Aber wenn die Dinge mehr und mehr Gestalt annehmen und man sieht, wie alles zusammenkommt, dann überwiegt natürlich die Vorfreude. Einfach, weil’s richtig, richtig geil wird … wenn ich das einfach mal so sagen darf.

 

Darfst du! Erzähl uns doch gleich ein bisserl mehr über die Neuerungen im Haus. Einen Inifinity-Pool hast du ja schon erwähnt. Was erwartet eure Gäste denn sonst noch?

Eigentlich ist so ziemlich alles neu – außer den Zimmern, die haben wir ja schon in den letzten Jahren renoviert: die Rezeption und der Eingangsbereich, unsere Restaurants, unsere Pool-Landschaft, der Spa- und Wellnessbereich und die Außenflächen. Und natürlich unser neues Wirtshaus, die Schatzarei. Da ist wirklich ganz schön viel passiert. Auch Dinge, die unseren Gästen vielleicht nicht auf den ersten Blick auffallen. Wir bauen zum Beispiel eine große Photovoltaik-Anlage und – mein ganz persönlicher Liebling – unseren eigenen Brunnen, den wir für Brauch- und Trinkwasser nutzen können.

Alternative Energiegewinnung, nutzen der Ressourcen vor der Haustüre … ihr habt euch also auch über nachhaltige Lösungen Gedanken gemacht?

Ganz klar! Die wunderschöne Natur bei uns im Großarltal ist ja nicht nur für unsere Gäste, sondern für alle in der Region wichtig. Lebenswichtig will ich fast sagen. Darum haben wir uns mit dem Tauernhof auch beim Programm „Salzburg 2050“ beworben. Da geht’s im Groben darum, das ganze Land in den nächsten knapp 3 Jahrzehnten komplett klimaneutral und energieautonom zu machen. Ganz schön ambitionierte Ziele sind das – und die können wir nur gemeinsam als Gesellschaft erreichen. Mit dem Tauernhof wollen wir hier einfach beitragen, was wir können, damit’s auch unsere Kinder und Enkelkinder noch genauso schön haben, wie wir.

 

Apropos Kinder: Als familiengeführtes Hotel waren euch Familien als Gäste ja immer besonders wichtig. Bleibt das so?

Du hast es eh schon gesagt: Wir sind ein Familienbetrieb – und da freut es uns natürlich, wenn auch andere Familien unser Haus mit Leben füllen. Gerade in den Ferienzeiten. Aber unterm Strich wollen wir ein offenes Haus für alle sein. Ganz egal ob mit Kind und Kegel, mit Freunden, zu zweit mit Partnerin oder Partner oder für die Auszeit allein. Von ganz weit her oder aus der Nachbarschaft. Für ein paar Wochen, ein paar Tage oder nur ein paar Stunden. Ich freu mich auch schon wieder auf große Veranstaltungen – so eine richtige Bauernhochzeit zum Beispiel. Wenn der halbe Ort zusammenkommt, die Musik spielt, getanzt wird und alle einfach eine richtig gute Zeit bei uns haben. Das ist auch das, was der Tauernhof immer schon war. Ein lebendiges, schlagendes Herz in der Region, für die Region und für alle, die sie lieben. Und ganz egal, wieviel sich das Gesicht des Tauernhofs noch ändern wird: Das wird er auch immer bleiben.

Unsere Baustelle in Zahlen (Stand Mai 2021)

  • Bauzeit: Jänner bis Juli 2021
  • Investitionssumme: rund 8.500.000 €
  • Verlegte Kabel: 70.186 m
  • Verlegte Bodenheizung: 17.000 m
  • Geleistete Arbeitsstunden: 31.000    
  • Beton: 900min 120 Mischwagen
  • Tonnen Eisen: 117   
  • Getrunkene Tassen Kaffee: 4.255
  • Geflossene Liter Bauarbeiterschweiß: 387    
  • Getrunkene Baustellenbiere: vertraulich

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